Ansichten des Kaiserlei

2016

Die „Ansichten des Kaiserlei“ sind eine Serie von Fotoradierungen, die ein Industrie- und Gewerbegebiet zwischen Frankfurt und Offenbach zeigen. Angelehnt an die Veduten des italienischen Grafikers Piranesi präsentieren sich Bürogebäude und Verkehrsbauwerke als eine Weltausstellung der Gegenwart präsentiert. Ein neuer Architekturkanon in dem jedes Bauwerk gleichzeit lokale Tristesse und ökonomische, historische, soziale Verknüpfung mit der ganzen Welt darstellt. Durch die Drucktechnik, die Radierung, Fotografie und digitales Layout verbindet entsteht eine Mischung von medialen Spuren, die die zeitliche Einordnung und Authentizität der Bilder weiter verunklärt.

Ansicht der „New Frankfurt Towers“, auch bekannt als KWU- oder Siemens-Gebäude. Rechts vorne das sog. „Schlüsselgebäude“ (weil der Grundriss einem Schlüssel ähnelt), ein Standort des Netzwerktechnikanbieters Aixit. Die „Towers“ wurden angeblich (OP 18.03.1971) von einem Schüler Nervis erbaut. Ursprünglich ein typisches Back-Office, jetzt nach langem Leerstand von Nomaden (Business Freestyler, Tiger Women, Silverperneure) als Wohnraum genutzt. „Im direkten Umfeld findet eine durchgreifende Quartiersentwicklung
statt.“ (https://www.cg-gruppe.de/immobilien/projekte/in-vorbereitung/new-frankfurt-towers/16360?lang=de).

Ansicht der westlichen Pyramide Kaiserlei S-Bahn Station.
Die Pyramide befindet sich an der Süd-West Seite des Kreisels über einer von Ost nach West verlaufenden unterirdischen Tunnelanlage. Die Inschriften auf der Pyramide werden ver- schiedenen lokalen Meistern zugeordnet. Ihre Errichtung fällt in die Regierungszeit des Frankfurter Bürgermeisters Andreas von Schoeler, somit gehört sie zu den Gründungsbauten des neuen Rhein-Main-Verkehr-Bundes. Im Hintergrund: Mercedes-Niederlassung. Gut erkennbar die zweijochige Vorhalle. Auch ohne Dach zeugen die Säulen von der Größe und Pracht des Gebäudes. Links: Schild mit einer (Re?)konstruktion des Gebäudes. Aus unbekannten Gründen fehlt auf der Ansicht die Pyramide.

Ansicht des Großen Kaiser-Fachs mit Felsen und Brücke. Der Name rührt von einem großen Felsen, der so genann- te Kaiserlei, welcher sich nahe der heutigen Kaiserleibrücke vom Frankfurter Ufer in das Flussbett des Mains schob. „(…) Kaiserlei [bedeutet] so viel wie Kaiserfelsen. (…) Im Jahr 1852 wurde der Fels gesprengt, um die Fahrrinne für Mainschiffe zu verbreitern.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbach-Kaiserlei)

„Sitting just across the river from Frankfurt, Robert-Johnson is an intimate club run by Ata and Sebastian Kahrs. The venue is defined by its minimalist flair: its main room contains little more than a dance floor with space for less than a hundred people, a DJ booth with inlayed turntables and a rotary mixer, a few benches and a bar (there‘s also a balcony with a view of the Main River wrapping around the small building). The sound system is by Martin Audio, and many consider it to be one of the best in Europe. Since 2003, the club has run its own label, Live at Robert Johnson, with 12-inches and albums as well as a run of mix CDs that wrapped up in 2011.“ (https://www.residentadvisor.net/club.aspx?id=1467)

Ansicht der Strahlenbergerstr. 69 Von der Brachfläche im Kreisel aus gesehen. Einziger Rest einer nie realisierten Vorkriegsplanung für eine symmetrische Bebauung mit Mehrfamilienhäusern. Links vom Gebäude ist das Tor zum Hof der Anlage zu sehen. Am linken Bildrand Lohrey Weine, dahinter das ehemalige Gebäude des Deutschen Wetterdienstes DWD, der inzwischen wieder ins Herzen Offenbachs umgezogen ist. Rechts die A661, die auf Stützen den Kreisel überquert.

Ansicht der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete
1. Wegweiser, 2. Container, 3. Westend, 4.Notausgang (nachträglich).
„Disperse Bebauung nördlich der Strahlenberger Straße.“ (Masterplan, Magistrat Offenbach, AS&P, 2015) Ungenutzte Potentiale, klassische Architektur der 60er Jahre wartet auf eine zeitgemäße Sanierung, attraktiver Möbelgroßmarkt, kleine Parzellen, die sich mit individuellen Konzepten aufwerten lassen, „Sehr gute Anbindung über die A661. Gute Erreichbarkeit über öffentliche Verkehrsmittel, die nächste S-Bahn-Station befindet sich fußläufig in ca. 5 Gehminuten Entfernung“ (immobilienscout24.de)

Ansicht des Kreisels.